Tiergestützte Arbeit

Die tiergestützte Arbeit ist eine Besonderheit, hier macht man sich zunutze, dass Tiere Emotionen unmittelbar aufnehmen und in ihrem Verhalten den Menschen spiegeln. So können innere Prozesse bewusst gemacht und für den Klienten oder in der Psychotherapie genutzt werden. Hauptsächlich erfolgt die tiergestützte Arbeit mit den Schafen, zumal sich der Einsatz von Schafen in der Behandlung von Menschen mit Depressionen bereits in Studien als wirksam erwiesen hat. Auch unsere Pferde, Esel und Ziegen leisten ihren Beitrag in diesem Bereich, jeder auf seine eigene Art.

Therapeutisches Reiten

Der Einsatz von Pferden und anderen Tieren als Therapieform hat eine sehr lange Tradition. Heutzutage nimmt die Reittherapie eine exponierte Stellung unter den tiergestützten Therapien ein. Ärzte, Pädagogen, Heilpraktiker, Psychologen, Logopäden und Krankengymnasten holen sich Unterstützung durch das Pferd bei ihrer täglichen Arbeit. ​ Menschen und Pferde sind schon lange und eng miteinander verbunden. Noch heute assoziieren wir mit dem Pferd Stärke, Freiheit, Abenteuer und Mut – aber auch Sanftheit und Treue. Sie sprechen unsere Emotionen in ganz besonderer Weise an. Pferde sind sehr sozial und fördern dabei gleichzeitig Verantwortung und Mut, denn das deutlich größere und stärkere Pferd muss geführt und gesteuert werden. Die Bewegung des Pferdes im Schritt kommt der Bewegung des Menschen sehr nahe. Sie stimuliert auf seelischer und auf körperlicher Ebene und integriert den Bewegungsablauf in der Dreidimensionalen.

Auf den körperlichen Bereich bezogen wird vor allem der Spannungszustand im Muskel beeinflusst. Durch Bewegungsübungen auf und am Pferd verbessert sich der Muskeltonus, ohne dass sich der Patient zu sehr verausgaben muss. Gleichgewicht und Koordination werden somit spielerisch trainiert und Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Therapeutisches Reiten ist eine Alternative und wirkungsvolle Ergänzung zu den bekannten, klassischen Therapieformen.

Bitte beachten Sie: Therapeutisches Reiten ersetzt keine Psychotherapie bzw. keine ärztliche Begleitung!

Achtsamkeits-Training

Tiere sind Meister der Achtsamkeit, wenn es darum geht, unbekannte Wesen oder neue Situationen einzuschätzen. Ihre Reaktion spiegeln uns und der Mensch kann wie in einem Spiegel seine Signale, die er aussendet, beobachten. Dabei ist die verbale Sprache völlig unwichtig. Wahrgenommen werden von den Tieren nonverbale Signale, die Menschen unbeeinflusst von Denken und Sprechen ausstrahlen, oder durch ihre Körperhaltung mitteilen.

Achtsamkeit betrifft alle Bereiche unseres Lebens. Es geht um den achtsamen Umgang mit unserer Umwelt und mit uns selbst. Die nicht wertende Wahrnehmung steht im Mittelpunkt eines Zustandes, den wir Achtsamkeit nennen. Achtsam sein bedeutet, mit der Wahrnehmung ganz auf das bezogen zu sein, was in diesem Moment gerade ist, ohne es in irgendeiner Form zu bewerten. Anders als bei der Konzentration ist die Aufmerksamkeit dabei nicht gebündelt auf einen Fokus gerichtet, sondern bezieht die ganze Fülle dessen ein, was wahrgenommen wird. Achtsamkeit ist außerdem ein Zustand großer Wachheit und daher keinesfalls mit Entspannung zu verwechseln.